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Sonntag, 24. März 2019

Impressionen vom Paschberg, damit der Blog nicht einschläft

Paschberg Update

  

Die Besuche am Paschberg sind, wie schon gesagt, seltener geworden. Wenn der Frühling lockt, gelingt es dann aber doch ein paar Impressionen einzufangen: 

Die guten Frühjahrsvorsätze werden umgesetzt: Alles ist unterwegs. Bunter als die Leberblümchen,

Blick über den Angerbirschtling nach Aldrans

Das Moor in Tantegert ist wieder gut mit Schmelzwasser gefüllt....

....wie man hier besonders gut sieht

An den Hügeln um den Lanser See herum erkennt man die Uferlinie (der deutliche Neigungswechsel) des glazialen Sees, den es hier wohl vor etlichen 1000 Jahren gab....

....und wovon das übrigblieb: Lansermoor, mit Pegel und Ente.

Vom Lanserkopf aus betrachtet, fängt das Moor das unverschämte Blau des Himmels (ich habe bei der Nachbearbeitung das Blau nur etwas reduziert, damit es glaubwürdiger ist) ein.

Der Pastcherkofel würde Schifahrer vermutlich locken, aber die sonnigen Föhrenhaine am Lanserkopf sind nach dem Winter doch verführerischer.

Mikro-Felswände

Der Nordabhang des Lanserkopf wurde umfassend bis zur Freileitung geschlägert. Nun kann man den "linierten" Tiefblick aufs Schloß Ambras von ganz oben, bei den alten Artilleriestellungen, genießen.

Auch nach Westen, hier am Villerkopf, tun sich neue Fernblicke zum Hechenberg auf.

Und am Waldboden sieht es aus, als wäre es nie Winter gewesen!

Die Badeanstalt Lansersee hat an Wochenenden bereits geöffnet. Mist - ich war ohne Badehose unterwegs.

Statt Frühlingsblumen sprießen rund um die Igler die Hochspannungsmasten.

Im Garten von Tantegert treiben schon die Staudenbeete aus....

und die Igler arbeitet sich durchs Unterholz.

Es gibt auch dichter Leberblumenweisen, als hier im Schlosspark. Dafür sind diese mit passendem Schattenhintergrund in Szene gesetzt.

So, wie auch das Eichhörnchen hier, das meine Anweisungen erstaunlicherweise befolgte.

Während die hier mit sich selbst beschäftig waren....

und diese Katze beim Gspäthof mir unmißverständlich (wenn Blicke töten könnten) zu verstehen gab, dass ich sie mit meinem Photgraphieren nur in ihrer Frühjahrskontemplation störte. 
 Daher: Ende.

Sonntag, 26. Juni 2016

Wald und Moormärchen & Museum der Träume

Ein Ereignisreicher Samstag ging zu Ende. Vormittags Wald und Moormärchen bei der Eröffnung des Moors in Tantegert, Abends Museum der Träume in Schloss Ambras. Untertags einen zum Bersten volle Iglerbahn – ein Anblick der leider sehr selten geworden ist. 
P.S. der Platz, auf dem die Edelkastanien standen, ist nun dem keltischen Baumhoroskop gewimdet.

Bereits am Vortag (Freitag) gab es offenbar für Schulen ein "Moorpreview". Die Igler fuhr vorrmittags im Halbstundentakt.
Die Wald und Moormärchen ahtten ein durchaus Pädagogische Aspket.  Hier erklärt die Waldpolizei das Stop-Look-Listen prinzip an Bahnübergängen. Über die Gefahren des Radfahrens für die Bäume im Wald (auch einen Aufführungsstation, gedacht war dabei wohl an Jungbaumpflanzungen, aber das kam so für mich nicht ganz raus) lasse ich mich lieber detaillierter nicht aus - vor allem, wenn man sieht was manche Forstarbeiten im Wald anrichten. Heute Sonntags finden noch dieses Aufführungen zwischen 10 und 16 Uhr statt.
Idylle mit Moosbeersammlern und Iglerbahn

....und Abends die Aufführungen des sehr  sehenswerten Musems der Träume - Ausklang bei Videoinstallation in der Bacchusgrotte. Schwer eigene Präferenzen der einzelen Aufführungen zu reihen. Ich greife drei heraus: "Die Farbe Rot" - berührend im wahrsten Sinne des Wortes; "Nackt!" - einschüchternd bis befreiend,  "Neuland" - einbeziehend und fordernd.

Samstag, 14. Mai 2016

Biotop in Tantegert

Die Umgestaltung von Tantegert schreitet voran. Westlich der Station wurde nun ein Hinkelstein mit Palisadenkreis im Wald errichtet. Wahrscheinlich sind die Schalensteine für "Eventtouristen" zu unspekatkulär und ohne Infotafel nicht erkennbar. Bevor aber jemand angesichts dieser sarkastischen Bemekrung meint, man wäre mit dort dem Holzhammer vorgegangen - das ist nicht der Fall. Die Veränderungen sind bis dato recht gut ins Umfeld eingepasst.

Bald ist es soweit, dass man mit der Igler Innsbrucks ersten barrierefreien Wanderweg (was ein bißchen wie ein Widerspruch in sich klingt) erreichen kann. Tatsächlich ist der Zugang bereits jetzt barrierefrei bis zum Waldspielplatz möglich.
Zwar ist der Weg dadurch etwas wenig romatisch, da der Waldboden weg ist; das wird sich aber mit der Zeit geben.

Die Lichtung beim Teich, der sich mittlerweile schon in eine Richtige "Krotnlacke" gewandelt hat.
Ein Wegfragemnt an der Südseite des Moors, hier ist noch nicht alles fertiggestellt.
Bei aller Barrierefreiheit bleiben die widlen Winkel des Paschbergs, wie etwa 500m östlich von Tantegert, erhalten.....

.....dort, wo wilde Tiere um Unterholz lauern....
und man stellenweise meint, der Wald lässt einen nicht mehr aus,....

.....obwohl die Stadt so nah ist.

Mittwoch, 2. März 2016

Tantegert; es tut sich was

Tantegert erwacht aus seinem Donröschenschlaf 
Tantegert awakes from its eternal sleep

Im Zuge der Schaffung von Ausgleichsflächen, die im naturschutzrechtlichen Verfahren vorgeschrieben wurden, wird nun von der Brennerbasistunnelgesellschaft das Moor in Tantegert rekonstruiert
Seit 28.1.2016 steht diese Ankündigung in 
"Innsbruck Informiert" online
Während "Inspektionsrunden" Ende Jänner zeigten sich aber noch keine Spuren der Maßnahmen mit Ausnahme großer Infotafeln. Nun ging es aber Schlag auf Schlag und man findet etwas südlich von Tategert einen kleinen Teich mit schönem blaugrünem Grundwasser. 
Die Bauarbeiten sind noch im Gange. Dementsprechend schlammig ist das Ambiente. Auch sonst wurde der Wald durch Schlägerungsarbeiten ordentlich umgegraben. Vom unteren Teil der Forstmeile sieht man jetzt direkt auf die Aldranser Felder und den Aldranser Kirchturm.
Sommeranfang 2016 soll die Anlage, Innsbrucks erster barrierefreier Rundwanderweg, in Betrieb gehen. Barrierefrei erreichbar mit der Straßenbahn über Tantegert.

As a result of the establishment of compensation areas, which were prescribed in nature conservation laws, the moor in Tantegert will now be reconstructed by the Brenner Basis Tunnel SE.
This notification has been posted on the  "Innsbruck Informiert” website since January 28th, 2016.
During “Inspection rounds" at the end of January still no trace of the project could be seen, with the exception of a few large signs. Then it went in one fell swoop, and now a small pond with pretty, blue-green groundwater has appeared just south of Tantegert.
The project is still under construction. The ambience is correspondingly muddy. The forest is otherwise dug up anyway from normal clearing work. From the lower part of the fitness trail, one now can gaze directly upon the fields and church tower of Aldrans.
Innsbruck’s first barrier-free circular hiking trail should commence operations by the summer of 2016. Barrier-free access with the tram at Tantegert.


Impressionen vom Moor 
Impressions of the moor

Unmittelbar südlich der Bahnstation erstrecken sich Flächen, die lediglich eine Gehölzpflege erfahren sollen.
The area just south of the tram station, which should only get a little grooming.

Dort wird sich wenig ändern. Hoffentlich bleiben auch diese Frühlingsknotenblumen.
Little will change there. Hopefully these spring snowflakes (leucojum vernum) will remain.

Grundlegend geändert hat sich der Blick vom Süden zum Waldspielplatz....The view looking north to the playground has fundamentally changed, however….

...oder in die Gegenrichtung wo man bis zur Strecke der Igler zwischen Tantegert und Aldrans sehen kann.
Here from the opposite direction, one can see to the Igler’s tracks between Tantegert and Aldrans

hier soll der barrierefreie Zungangsweg verlaufen.
Here is where the barrier-free access path should run

Gesamtansicht des Rörichts mit freier Wasserfläche.  Das wird sich wohl noch wandeln; derzeit ist die Anlage mehr ein Teich als ein Moorsee.
Full view of reeds with free water area.  That will surely change; at the moment it’s more pond than moor lake.

Zur Geschichte Tantegerts
aus den historischen Kartenwerken des TIRIS. Der Kartenbefund zeigt, dass die Freifläche nahe des heutigen Tantegert wohl erst um 1800 bewusst kartiert wurde. Am deutlichsten ist die Feuchtwiese in der Innstromkarte kenntlich gemacht. Die Lage des Teichs entspricht ziemlich genau der Lage des letzen offenen Gewässers, das z.B. Auf dem Luftbild aus den Vierzigerjahren des vorigen Jahrhunderts erkennbar ist. Auf diesem Luftbild erkennt man auch, wei frei die Fläche vor 75 Jahren war. Dass in Tantegert einmal ein Fischzucht (diese Legende habe ich ab und zu gehört) bestanden haben soll, zeigt sich aus diesen Unterlagen nicht.


On the history of Tantegert
from the TIRIS historical maps. The maps show that the open space near the present Tantegert was first charted around 1800. Easiest to recognize on the Inn river map is the wetland meadow. The pond’s location corresponds almost exactly with the location of the last open water, recognizable in the aerial photo from the 1940s. From this photo one can also see how free the area was 75 years ago. Whether a fish farm (I’ve heard this legend now and then) once existed at in Tantegert, cannot be confirmed from these documents.




Historische Kartenwerke Tirol
Luftbildaufnahme Innsbruck 1940, Maßstab 1:5.000


Historische Kartenwerke Tirol Hauptmann C. Urban u. Mitarbeiter, Inntal von Zirl bis zur Brücke in Volders, um 1840, Maßstab 1:14.400
Historische Kartenwerke Tirol
Innstromkarte, 1800-1828, Maßstab ca. 1:3.600
Historische Kartenwerke Tirol
Erste (Josephinische) Landesaufnahme 1801/1805, Maßstab 1:28.800
***


Historische Kartenwerke Tirol
Peter Anich, Blasius Hueber, Atlas Tyrolensis, 1774, Maßstab 1:103.800



Interessant ist auch der Ausschnitt aus dem Atlas Tyrolensis, auf dem freilich das Moor nicht mehr erkennbar ist: Dort ist immerhin der "Pastberg" beschriftet. Wenn man diesen Begriff googelt gerät man schnell nach Parsberg, einem Ortsteil von Miesbach in Bayern.
 ...es tut sich da ein recht weites Land auf, das sich, wie die Suche bei den Parsbergern ergab, vom Paschberg über Bayern, Parsberg in der Pfalz und sogar bis Dänemark und Lothringen erstreckt. 

Also interesting is the section from the Atlas Tyrolensis, where of course the moor is no longer to be seen: here the name "Pastberg" is used. Googling this name quickly brings one to Parsberg, a neighborhood in the Bavarian town of Miesbach.
The search for Parsbergs brings one from the Paschberg over to Bavaria, to Parsberg in Pfalz and even further on to Denmark and Lorraine.
 
 

Ferner findet sich auf Google Books dieser Interessante Hinweis... 

A further look into Google Books reveals this interesting clue…



The Name Pass-Berg is quite naturally derived from the words “Paß” (from the Medieval Latin “passus”), if the same could usually be proven in its current meaning as well as in Middle High German.
At least the fact that the road from the Munich area to ancient Landsberg, in earliest times as well as as now, leads over this elevation, and that many fathom-deep rutted tracks bear witness to both the earlier frequency and the difficulty of this passage, leads in itself to this etymology, since the Medieval Latin “passus”, like the German “Paß”, describes not only a narrow mountain pass, but rather really any difficult, unstable way or passage.
Beide Ausschnitte: Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte, Band 1

Both passages are from the Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte, Volume 1
....der darauf hindeutet, dass Paschberg vielleicht doch nur eine topographische Bezeichnung darstellt; ein Pass zwischen Innsbruck und dem Mittelgebirge. Folgt man dem ältesten Weg, der  diagonal über den Paschberg vom Bretterkeller aufwärts, oberhalb von Tantegert in Richtung Lans führt, so quert man dort zwischen Lanser Kopf und Seerosenweiher einen kleinen Pass.

....These point to the name “Paschberg” being perhaps just a topographical description after all; a pass between Innsbruck and the Mittelgebirge. If one follows the oldest path, which runs  diagonally uphill over the Paschberg from the Bretterkeller, above Tantegert toward Lans, in this way one crosses, between the Lanser Kopf and the Seerosenweiher (“lily pond”), a small pass. 

 Danke für die Übersetzung:
Licus Lingua