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Dienstag, 2. Januar 2024

Ein Denkmal der Alpinistik

Zwischen 1986 (meinem Maturajahr) und 2001 (dem letzten Jahr in dem die Iglerbahn durchgehend planmäßig in die Stadt fuhr) nutzte ich die Bahn häufig für die Heimfahrt, zuerst von der Uni, später dann vom Büro, um noch einen abendlichen Spaziergang dranzuhängen.
 
 Mit den nun wieder häufigeren Fahrten mit der Iglerbahn, spätnachmittags oder am frühen Abend, tauchen aus dem zu dieser Zeit bereits dunkler werden Geäst des vorbeiziehenden Waldes manche längst vergessene Erinnerungen auf:
In der Kampfzone; in der Nähe des Zirbenwegs
 
Herr und Frau E. saßen häufig in der Buslinie K*, mit der meine Eltern und ich von Ausflügen aus der Stadt retour nach Amras fuhren. 
 
Die E.s waren ziemlich wettergegerbt, sehnig und recht einheitlich gekleidet: Offensichtlich noch alte zwiegenähte Lederbergschuhe, grobe Kniestrümpfe, Kniebundhosen, fein karierte Hemden (blauweiß oder rotweiß), Lodenjanker, Filzhüte. Beider Haartracht erinnerte, trotz erstaunlich dunkler Färbung, etwas an Baumbart. Die beiden saßen nicht selten im vordersten Doppelsitz gegen die Fahrrichtung, sodass sie, einem Denkmal der Alpinistik gleich, von den übrigen Fahrgästen während der Heimfahrt betrachtet werden konnten. 
 
Mochten sie auch wie Zwillinge erscheinen, so wirkte doch Herr E mit bedächtigen aber energischen Bewegungen und einer gewissen Einsilbigkeit eine Spur „berglerischer“ als sein Frau, die doch in ihrer Art etwas Betuliches an den Tag legte. 
 
So war es auch meist Frau E, die mit meinen Eltern sprach, während Herr E. so schien ,als würde sich in seinen Augen noch immer die Ziele der jüngsten Bergfahrt spiegeln. Obwohl sie beide, wie meinen Eltern sagten, schon an den Siebzigern vorbei waren (ich hätte sie als Volksschüler damals natürlich noch um mindesten 10 Jahre älter geschätzt) waren sie noch immer regelmäßig unterwegs. 
 
Ich stellte sie mir dabei immer irgendwo in der Waldeinsamkeit der Kampfzone vor, wo die nachmittäglichen Sonnenstrahlen die Stämme durchbrechen. Tief unten hört man kaum mehr den Wildbach. Evident hingegen ist das Kreischen der Zirbelhäher. Einmütig und langsam den steilen, selten begangenen Waldpfad hinauf schreitend. Vorbei an verwitterten Marterln, die von vergangen Missgeschicken zeugen.
 
 Immer wenn ich die beiden sah, auch bei meinen eher seltenen Heimfahrten mit dem K (wer will schon freiwillig mit so einer Buslinie fahren) später im Gymnasium, umwehte sie der Hauch des Hochwaldaromas und die Erinnerung an einsame Pfade, auf denen man eher einer Gämse als einen Menschen begegnete.
 
 Irgendwann in den späten Achtzigerjahren, möglicherweise schon nach meiner Matura, war ich mit meinen Eltern in Igls zum Mittagessen unterwegs (Ägidihof, Sporthotel oder Milchtrinkstube). Am Nachmittag ging es dann noch zum obligatorischen Schöller-Eis in die Bahnhofsrestauration Igls. Der dortige Gastgarten am Bahnsteig war restlos besetzt. 
 
In der Menge saßen im gewohnten Ornat auch Herr und Frau E., unverändert durch die Zeiten, nun wirklich schon über Achtzig. Ich bemerkte, dass die beiden nun auch kürzer treten würden und nur mehr den Pensionistenberg erstiegen. 
Meine Mutter erwiderte darauf, dass die beiden nie irgendwo anders unterwegs gewesen wären. Auf meine Frage: „Auch früher schon?“ meinte sie nur: „Ja“. 
 
Trotz dieser „Aufklärung“ glaube ich noch immer, dass sie einst, vielleicht lange. vor ich sie als Kind kennenlernte, dort unterwegs waren, wo ich sie eigentlich vermutete: Wandernd in der Waldeinsamkeit der Kampfzone durch die nachmittäglichen Sonnenstrahlen, die die Stämme durchbrechen… 
 
*) Damals war der K die Linie, die umwegigst von St. Nikolaus / Trogerstraße nach Amras / Schloßcafe, dabei jeden Stau mitnehmend und manchmal beim fahrplanmäßigen Stundentakt mit bis zu drei Stunden Ausfällen fuhr. Aus mir unerfindlichen Gründen wollten meine Eltern immer (sei es mit Igler oder Postbus unterwegs) zuerst in die Stadt, obwohl man direkt bei Schloss Ambras hätte aussteigen können. 

Samstag, 23. Dezember 2023

Eine graue Silhouette im Wald

Ein Baumwurf heutzutage am westlichen Paschberg

Zwischen 1986 (meinem Maturajahr) und 2001 (dem letzten Jahr in dem die Iglerbahn durchgehend planmäßig in die Stadt fuhr) nutzte ich die Bahn häufig für die Heimfahrt, zuerst von der Uni, später dann vom Büro, um noch einen abendlichen Spaziergang dranzuhängen.

Mit den nun wieder häufigeren Fahrten mit der Iglerbahn, spätnachmittags oder am frühen Abend, tauchen aus dem zu dieser Zeit bereits dunkler werden Geäst des vorbeiziehenden Waldes manche längst vergessene Erinnerungen auf:

Meist fuhr mit der Bahn von der Stadt bergwärts um ca. 5 Uhr abends ein etwas älterer Herr mit Mantel und Aktentasche, der die Bahn stets in Tantegert verließ und im Wald verschwand. Sein Gesicht zu beschreiben, fällt mir heute schwer; seine Gesichtszüge wirkten eher weich und seine Haut hell, was davon zeugte, dass er wohl sinen Tage im Büro verbrachte, sodass ich annahm dieser Gang in den Wald wäre sein einziges Naturerlebnis am Tag. In Manchem mögen wir uns rückblickend sogar ähnlich gewesen sein, allein als noch jugendlicher Mann sieht man diese Ähnlichkeiten nicht oder möchte sie lieber nicht sehen.

Ich zog es jedenfalls vor, nachdem dieser Herr sozusagen Tantegert „besetzt“ hatte, mit dem Gros der Fahrgäste, die damals meist Lans zustrebten, den Triebwagen in der Station Lans-Sistrans zu verlassen, um eine Runde ums Lanser Moor oder einen Abstecher auf den Lanserkopf zu machen.

Bis auf den einen Tag. War es im Vorfrühling oder im Spätherbst, den typischen Jahreszeiten für Paschbergwanderungen? Ich weiß es nicht mehr. Tags zuvor war die Iglerbahn jedenfalls wegen Föhnsturms nicht gefahren. Der erwartete Starkregen war aber auch ausgeblieben und es folgten ein paar undefinierbare Tage mit dem sehnsuchtsvollen Geruch von Meer und einem Widerstreit von Föhn und Regentröpfeln vor eisgrauer Wolkenkulisse. Es wurde an jenem Tage früher dunkel und ich stieg in Tantegert aus, mit der Absicht ein wenig durch die Gegend zu streifen.

In diesem Moment zog der Herr mit Aktentasche (er war offenbar im hintersten Teil des Zuges gesessen) zielstrebig an mir vorbei am Steig in Richtung Poltenhütte. Wir sahen uns einen Moment in die Augen und nickten uns zu, wobei er die Krempe seines Hutes nachlässig berührte. Im Nachhinein möchte ich sagen, dass aus seinen Augen etwas Schalkhaftes blitzte, aber so genau vermag ich das nicht zu sagen.

Ich sah dem Herrn noch eine Weile nach und ….ging dann ihm folgend weiter. Gemächlich, um nicht aufzuholen. So schritt im Dämmerlicht vor mir dessen graue Silhouette, gelegentlich hintern den Wegbiegungen verschwindend. Der Wald der Bahnkehre oberhalb von Tantegert war damals voll ausgewachsen. Man ging also im „dunkeln Tann“, auch wenn es nur Fichten waren. Damals stand neben der Wasserfassung für Tantegert (die auch heute noch zu erkennen ist) noch eine sehr schattige Bank. 
An dieser Stelle vorbeigekommen sah und sieht man auch heute noch ins Helle, auf den Bahnübergang in der Kehre, wo damals der Herr gerade im Begriffe war seinen Schritt zu beschleunigen, so als hätte er etwas entdeckt.

Auch ich versuchte nun aufzuholen und wollte gerade die Bahnstrecke queren - es wurde mir aber bewusst, dass der Hohlweg hinauf zur Poltenhütte durch eine mächtige gestürzte Fichte versperrt war. Das Geäst bildete vom Stamm, der gut drei Meter über dem Hohlweg auf dem angrenzenden Gelände auflag, einen undurchdringlichen dunkelgrünen auf den Weg herab hängenden Vorhang. 
 
Vor diesem ging der Herr gerade in die Hocke zu seiner bereits dort abgestellten Aktentasche und nestelte an ihr herum. Ich blieb gut dreißig Schritte unterhalb am Waldrand und beobachtete. Er nahm aus der Aktentasche ein rahmenartiges Objekt, legte dieses behutsam auf den Boden und begann, nun wieder aufgestanden sich etwas ungelenk seines Mantels und seinen Hutes zu entledigen, die er sorgfältig auf einem größeren Stein am Wegesrand ablegte. Er drehte sich unvermittelt um, blickte in meine Richtung; ich blieb starr im Dunkel des Waldrandes; er blickte noch eine Weile, schien dabei zu lächeln, aber mich nicht bemerkt zu haben. 
 
Er bückte sich erneut, griff zu dem Objekt am Boden und hielt dieses abwägend in seinen Händen, dabei ein paar Schritte von der Barriere zurücktretend. Aus seinen Kopfbewegungen zu schließen betrachtete er den Baum über dem Hohlweg. Schließlich reckte er sich und setzte das rahmenartige Objekt an einem der Äste über seiner Kopfhöhe an. 
 
Das folgende sägende Geräusch und das sichtbare Fallen von Spänen klärte nun die Bewandtnis mit diesem Objekt. Nach einer Weile riss er energisch am Ast, ein klares Knacken, noch ein kurzes Sägen und der Ast plumpste zu Boden. Der Vorgang wiederholte sich nun einige Male, bis sich in der gestürzten Fichte ein Tor auftat. Es mochte ein gute Viertelstunde vergangen sein. Mittlerweile war die Dämmerung schon so fortgeschritten, dass man hier im Wald mit dem Augenrand sehen musste. 
 
Er packte die Bügelsäge wieder in seine Tasche, klopfte sich Späne von Hemd und Hose, schlüpfte nun erstaunlich behände in seinen Mantel, prüfte den Sitz seines Hutes mit beiden Händen und verschwand bergwärts, wieder zur nun dunkelgrauen Silhouette mit Aktentasche geworden, im Wald. Ich verweilte noch ein wenig und schlenderte dann zum neu geschaffenen Tor. Einige Zeit stand ich darunter, betrachtete in der einbrechenden Nacht das sauber ausgeschnittene Werk und die beiseite gelegte Äste. Es war nun schon zu dunkel, um noch ein längere Wanderung zu unternehmen, ich trat den Rückweg an, gerade als ich das Pfeifen des von Aldrans kommenden talwärts fahrenden Zuges hörte und das Aufblitzen der Scheinwerfer im Geäst wahrnahm.

Seither lies ich mich nicht mehr in meinen Absichten von diesem Herren beeinflussen. Öfters stiegen wir gemeinsam aus, gelegentlich grüßten wir uns verstohlen, ich schritt jungendlich forsch aus und dachte mir, wenn er wieder sägen will, wird er schon eine andere Route wählen. Angesprochen habe ich ihn auf seinen Tätigkeit nie. 
 
Oft sah ich nach Sturmschäden Wegestücke ausgeschnitten. Wer gesägt hat? Wer weiß. Ob er heute noch durch die Wälder streift und freischneidet? Vermutlich nicht.

Denn die Generation Mann mit Hut ist mittlerweile längst verschwunden. Mein Vater gehörte auch noch dazu und war damit schon etwas anachronistisch unterwegs.
 
Und dennoch. Es gibt auch heute noch Spaziergänger, die die Säge zur Hand nehmen. 
Das weiß ich gewiss.

Sonntag, 7. Mai 2023

Stadtstraße

Auch wenn die Fachwelt vornehmlich in manch andere neuen Wiener Stadtviertel blickt, so hat mich die Bruno Marek Allee eher überzeugt. Zwar wirkt sie auf den ersten Blick etwas fad - doch hat sie fast alles was notwendig ist, um einer Stadtstraße mit der Zeit "Grandezza" zu geben: geschlossene Häuserfluchten (die ruhiger Höfe abschirmen), Bäume, Radwege, Breite Gehsteige, Straßenbahn. Die Gegend werde ich sicher wieder besuchen. Nach einiger Zeit. Ich hoffe der neue Verlegenheitsbaum der Stadtplanungen aller Länder, die Gleditschie, wird halbwegs so prächtig wie Platanen oder Kastanien die leider nciht mehr so gut gedeihen. Bei den großzügigen Pflanzbereiche hätte man die altebkannten sicher auch hier setzen können (doch landschaftsplanergeben v.a. den Rosskastanien wenig Chancen im Stadtgebiet. Ein bißchen habe ich aber den Verdacht, dass die Radwege nur gebaut wurden, damit man einen Vorwand hat, kein Rasengleis zu machen (da dort der MIV zugleich fährt). Die Bäume werde diesen Nachteil hier aufwiegen, denke ich.

Donnerstag, 12. Januar 2023

Schöngamp

Ein etwas andere Loipe ist die Route zur Schöngampalm in Fiss. Das interessante an der Loipe ist, dass sie vom Rad des Sonnenplateaus in das Urgtal hineinführt, dabei aber in weitem Bogen ständig das Inntal tangiert, wo sich weite Ausblicke nach Osten auftun. Permanent meint man, man sei nun im Urgtal, das aber tatsächlich erst auf den letzen drei Kilometern der 12km langen Loipe erreicht wird. 
 
Ich habe auf Alpenverein-Aktiv eine Tourbeschreibung dazu gepostet. Im letzten Teil der Tour kommt man in Wälder mit altehrwürdigen Zirben aus denen wohl schon manche Bloch fürs Fisser Blochziehen geschlagen wurde.

Mittwoch, 4. Januar 2023

Brennender Berg

An einem kalten, trockenenen Tag würde man den Fels hier vermutlich wegen aufsteigenden Dampfwolken teilweise nicht sehen. Das Wetter war aber ozeanisch: mild und feucht. 
So war die Wanderung dorthin zwar schön, aber dann doch etwas enttäuschend - bis ich versuchte, in der Höhlung im Hintergrund eine Aufnahme zu machen und feststellte, dass das nicht möglich war, da sich die Kameralinse sofort beschlug.
 
Der sogenannte "Brennende Berg" ist ein seit 400 Jahren vor sich hin schwelendes Kohleflöz, in den ausgedehnten Buchewäldern eine halbe Stunde oberhalb von Dudweiler, dem vor seiner Eingemeindung in Saarbrücken, "größten Dorf Europas".

Die Gegend ist vom Kohlebergbau geprägt und man bekommt eine Ahnung, wenn man hier wandert, was es mit den "Ewigkeitsaufgaben" des Bergbaus auf sich hat. Faktisch gibt es keine Gebäude im rechten Winkel, den der Boden ist in Bewegung, alles setzt sich. Auch wenn der Baustil der dortigen zum Großteil kaum 100 Jahre alten Wohnhäuser ein anderer ist, so ist der räumliche Eindruck beinahe mittelalterlich.

Wie kam ich dorthin? Ich wollte einmal die Fahrräder der Firma "Utopia" testen. Nachdem diese Firma mir schon seit fast 35 Jahren ein Begriff ist und ich zufällig von der Möglichkeit von Testfahrtterinen in den Weihnachtsferien erfuhr, habe ich endlich einmal die Gelegenheit zu einem Kurztrip nach Saarbrücken (u.a. mit Stehplatz im TGV) ergriffen. 
 
Vor der Radtestfahrt am Nachmittag spazierte ich vom Hotel nahe das Saarbrückener Bahnhofes in der Morgendämmerung aufs geratewohl ins Gelände, und entdeckt beim konsultieren der OSM den "Brennenden Berg" von dem ich das letzte Mal wohl in der Schule gehört habe. Zwar gibt es auch in Tirol in Bad Häring ein solches Phänomen. Aber neugierig wurde ich erst dort im  dämmerigen Wald, bei Nieselregen, zwischen Saarbrücken / Rodenhof und Herrensohr.

Mittwoch, 21. Dezember 2022

....da hab´n edle Ritter g´haust.....

Beim Resumieren des Dezembers fiel mir auf, dass sehr viel gleichzeitig passiert ist - also immer einzelne Tage mit einem Haufen Eindrücken vollgepackt waren. 
 
Entweder ich bin noch Lockdown verwöhnt oder es ist tatäschlich "wuseliger" geworden. 
 
Da ist es dann schön entspanned z.B. auf ein solch natürliches Aquarell zu schauen, indem die Natur einen Wald auf die Hofgartenmauer gemalt hat. Damit doch noch adventliche Besinnung aufkommt. 
 
Lesewarnung für anhand des Bildes meditieren Wollende: Hier nicht mehr weiterlesen! 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Die seltsame Aquarellmuster kenne ich auch vom Schloss Ambras. 
Dort haben die Rinnsale von den Mauerdächern auf den geböschten Wänden ähnlich Spuren verursacht. 
 
Mein vater hat die Herkunft mit ;-) immer so erklärt, dass die Spuren durch an die Wand pinkelnde Ritter entstanden wären. Eine Theorie, die ich noch immer gerne annehme und weiterverbreite.

Donnerstag, 30. Dezember 2021

Wegwarte

Ein schöner Jahresabschluss: Wandern mit Freunden am Paschberg, kombiniert mit dem Freischneiden von Steigen, die wir ab und zu gerne benutzen, aber zusammen mit den anderen Nutzern zu wenige sind, dass sie wirklich freiblieben. 
 
Ein Nachmittag Entschleunigung mit Säge und Schere. 
 
Am Ende trotten drei Männer erschöpft, verdreckt und verharzt aus dem Wald. Zwei Freunde aus Wien, die ich schon längere Zeit nicht mehr gesehen habe, spazieren gerade dort vorbei und waren sichtlich irritert zu welchem Milieu ich hier nun wohl gehören mochte.Das sorgte dann am abend noch für Unterhaltung :-)

Samstag, 13. November 2021

Das ist nun wirklich am Paschberg - genaugenommen auf der Forstmeile - und nicht am Gleichenberger Kogel.

Sonntag, 31. Oktober 2021

Irgendwie könnte das auch am Paschberg sein. Ist es aber nicht. Es ist auf dem Weg vom Bscheidkogel zum Gleichenbergerkogel. Die beiden Kögel* sehen wirklich zum verwechseln gleich aus. *)sagt man jetzt Kögel oder Kögeln?
 
Was man halt so an einem Tagesausflug von Innsbruck aus macht (Link zu Reisebericht). 
 
Am 26.10. habe ich mir das Klimatticket gekauft und das ist nicht der erste, aber der erste außertirolische Ausflug. 
 
Dieser musste spätestens heute stattfinden, den morgen wird der Betrieb dieser elektrischen Bahn möglicherweise für immer eingestellt. 
 
Falls nun ein Klimaschutzbasher meint, ich werde künftig mit dem Klimaticket ständig zum Kaffee nach Wien fahren: Das werde ich sicher nicht tun. Aber ich denke dass gelegentlich ein größere Ausflug mit dem Öffi auf dem Programm stehen wird - solange die Igler nicht Wochentags fährt.

Sonntag, 17. Mai 2020

"Grenzgänge" am Paschberg

Für "Hungerburg" ein paar Impressionen vom Mittleren Gang:
Zur Erklärung für andere Leser 


Screenshot TIRIS
Es gibt am
Paschberg mehrer historische Grenzgänge. 


Das sind so in etwa gerade Peillinien denen entlang die Aufeilung der Parzallenstreifen vollzogen wurde (wohl bei der Gemeindereform 1848, als aus Nutzungrechten im ärarischen Wald Eigemtum wurde) . 

Mir wurde bei einer Begehung gesagt, dass der mit rotem Pfeil markierte der Mittlere Gang sei und ungefähr dort entlang ein entsprechender Zugangsteig verläuft. De fakto ist dieser Steig im Westen südlich des tatsächlichen Gangs, im Osten hingegen fällt er mit dem parzellierten alten Forstweg zusammen.

Auch der Oberer Gang Weg verläuft nicht am Oberen Gang; der echte ist nämlich die Grenze zu Lans.

Der Untere Gang ist die Aldranserstraße

Der genaue Beobachter wird schon merken, dass auf dem Katasterausschnitt vier Gänge enthalten sind (Die Parzellierung der Bahntrasse muss für diese Betrachtung ignoriert werden). Ob also der Mittlere Gang seinen Namen zurecht trägt, werde ich den Förster fragen müssen. Es kann sein, das sich damit der Blog und der OSM-Eintrag noch ändert.

Von Westen beginnend: Stich vom Tummelplatz rauf zum Bederlungerweg (Blick nach Süden), der mittlere Gang geht bei der Buche links ab

durch eine kleine Dickung in den Kahlschalg bei der Straßenbahnkehre unterhalb von Tantegert.

weniger erkennbar, zu finden und momentan auch nicht brombeergefährdet

definiv kein wege sondern nur eine Schleifspur ist dieser Stich runter zum Tummelplatz

nochmals ein par meter zurückgegangen; das ist der Grund für die Schleifspur; den mittleren Gang sieht man aber noch gut

dann geht es am Fuße des Bahndamms weiter ostwärts

trotzdem gehe ich nochmals die 150m retour, um die Igler schnappzuschießen, da sie mit eifrigem Pfeifen auf sich aufmerksam gemacht hat

wo war ich stehen geblieben? - ah ja, 150m weiter östlich.... der Weg teilt sich in zwei Wege die im Abstand  von ca. 20m verlaufen (ein Hinweis auf den Sprung zwischen tatsähclichem gang und weiter nördlich verlaufenden alten Forstweg) sich aber weiter östlich treffen. Eingetragen habe ich nur einen

Der nördliche scheint der Grenzgang zu sein. Hier wurde jedenfalls einen Grenzmarke gesetzt

eingie Meter weiter sieht der Weg so aus (Blick nach Westen)

Der weitere Weg ostwärts ist nicht zu verfehlen; auch die nächste Dickung ist gut zu passieren, zumal das östliche Ende des Wegs bei der Einmündung in die Forstmeilenlaufstrecke  Forstwegbreite hat.

Sonntag, 24. März 2019

Impressionen vom Paschberg, damit der Blog nicht einschläft

Paschberg Update

  

Die Besuche am Paschberg sind, wie schon gesagt, seltener geworden. Wenn der Frühling lockt, gelingt es dann aber doch ein paar Impressionen einzufangen: 

Die guten Frühjahrsvorsätze werden umgesetzt: Alles ist unterwegs. Bunter als die Leberblümchen,

Blick über den Angerbirschtling nach Aldrans

Das Moor in Tantegert ist wieder gut mit Schmelzwasser gefüllt....

....wie man hier besonders gut sieht

An den Hügeln um den Lanser See herum erkennt man die Uferlinie (der deutliche Neigungswechsel) des glazialen Sees, den es hier wohl vor etlichen 1000 Jahren gab....

....und wovon das übrigblieb: Lansermoor, mit Pegel und Ente.

Vom Lanserkopf aus betrachtet, fängt das Moor das unverschämte Blau des Himmels (ich habe bei der Nachbearbeitung das Blau nur etwas reduziert, damit es glaubwürdiger ist) ein.

Der Pastcherkofel würde Schifahrer vermutlich locken, aber die sonnigen Föhrenhaine am Lanserkopf sind nach dem Winter doch verführerischer.

Mikro-Felswände

Der Nordabhang des Lanserkopf wurde umfassend bis zur Freileitung geschlägert. Nun kann man den "linierten" Tiefblick aufs Schloß Ambras von ganz oben, bei den alten Artilleriestellungen, genießen.

Auch nach Westen, hier am Villerkopf, tun sich neue Fernblicke zum Hechenberg auf.

Und am Waldboden sieht es aus, als wäre es nie Winter gewesen!

Die Badeanstalt Lansersee hat an Wochenenden bereits geöffnet. Mist - ich war ohne Badehose unterwegs.

Statt Frühlingsblumen sprießen rund um die Igler die Hochspannungsmasten.

Im Garten von Tantegert treiben schon die Staudenbeete aus....

und die Igler arbeitet sich durchs Unterholz.

Es gibt auch dichter Leberblumenweisen, als hier im Schlosspark. Dafür sind diese mit passendem Schattenhintergrund in Szene gesetzt.

So, wie auch das Eichhörnchen hier, das meine Anweisungen erstaunlicherweise befolgte.

Während die hier mit sich selbst beschäftig waren....

und diese Katze beim Gspäthof mir unmißverständlich (wenn Blicke töten könnten) zu verstehen gab, dass ich sie mit meinem Photgraphieren nur in ihrer Frühjahrskontemplation störte. 
 Daher: Ende.

Sonntag, 15. Juli 2018

Tantegert und andere Idyllen

Impressionen vom Paschberg im Juli 2018

Der Garten von Tantegert geht wie gewohnt vor Blüten über.

Die Steingesichter scheinen sich Jahr für Jahr zu vermehren.

Der Efeu hat das Häusechen selbst wieder so im Griff wie früher.

Der Pfundser Bär hat es aber glücklicherweise nicht bis hierher geschafft, nur seinen Holzreplik. Lt . Tiroler Bärenanwalt ist der echte schon vor einiger Zeit nach Sent (Engadin) weitergezogen.

Parallelweg zum Lansersteig unweit der Paschbergkapelle

Manchmal frage ich mich, ob die Villa Candoris in Köhlmeiers Roman "Abendland" nicht die Villa Öllacher sondern die markante Villa Seerosenweiher 71 ist. Mittlerweile hat diese Villa ein schön ins Gelände integriertes Sockelgeschoß mit solarbeheiztem Schwimmkanal bekommen. Der Schwimmkanal dürfte als Infinity-Pool  ausgestaltet sein, der aber mangels Meer doch nicht unendlich ist. Jetzt muss man nur noch den Halbtrockenrasen, der hier früher den Hang prägte, gut rekonstruieren. Das hat noch nicht geklappt. Wahrscheinlich wird zu viel bewässert ;-)

Ein seltener Gast am Paschberg taucht im Sommer wieder öfter auf, muss jedoch im Vergleich zum alten Fahrplan einen Stunde früher ins Bett und darf dafür erst um 10 Uhr früh raus.

Die Badeanstalt am Lanser See wurde renoviert. Wie tiefgreifend weiß ich als Tivoli- und gelegentlicher Bergseeschwimmer (mir ist leidlich klares Wasser lieber) noch nicht. Interessant ist dass sie dem allgemeinen Trend zur Folge Farbe verloren hat. Was bei den Stationen der Patscherkofelbahn gut aussieht, muss aber nicht zwingend auch hier gut sein. Die Ursprungsausführung der Badeanstalt war ja eher Frank-Lloyd-Wright folgend in den Erdtönen der Usonian Houses. Wie auch immer - die Sanitärbereiche wurde offensichtlich merkbar verbessert (s. Glasbausteinwände). Richtig äußere ich mich erst, wenn ich es auch Innen gesehen habe.

Um halb sechs Früh denkt aber hier noch keiner ans Schwimmen. Ich auch nicht (Impression von einer Wanderung zum Morgenkogel, den ich aber erst am frühen Nahcmittag erreichte)