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Donnerstag, 15. Juni 2017

zum Solsteinhaus

Da mir Mountainbiken in der Regel zu steil ist, habe ich mich heute als Fußgänger bei einer solchen Tour drangehängt. Eine halbe Stunde Vorsprung mit dem früheren Zug - und dann rauf auf alten Wegen zum Solsteinhaus, gemeinsams (Über)essen in der Hütte, und auf Umwegen wieder runter.... 

Der alte Weg zum Thomasegg und weiter zum Solsteinhaus. Kaum mehr begangen. Eher ein Privatweg der dortigen Wochenendhäusler.

Der Weg führt der Rossfälle entlang. Gut erkennbar und traktorbreit (alte Traktoren, keine neuen). Draufbleiben sollte man aber. Bergwärts zur rechten gehts gach runter, wie dieses Marterl belegt. Unfalldatum und Strerbedatum beachten. Update 16.6.: Interessant ist, dass man mittlerweile in die Vergangeheit googeln kann und dann noch zusätzliche Informationen zum hier erinnerten Vorfall erhält. Ich habe mich ehrlich gesagt als Jungendlicher ziemlich amüsiert, über die Sterbbildl-Photoalben meinern Großeltern. Jetzt ist so etwas für die Recherche nicht uninteressant.

Selten so viele einzelne Materialseilbahnen auf kleinstem Raum gesehen.

Weiter oben warten in der Schnapsfeichte manchmal einen Stärkung. Bitte "fair use".

Steingarten

Gemsen-Pinup für die grün bejoppten: An den Abhängen des Brunstkopfs

Tiefblick durch Geäst. Könnte sogar der Martinswandtunnel sein. Eher tippe ich jedoch auf Brunntaltunnel. Update 22.6.2017: Erste Vermutung war richtig. Martinswandtunnel

Der Umweg musste sein. Der erfhoffte Anblick der Mittenwaldbahn am Kaiserstand erzwang die Dehnung des Abstieges um ca. 2 Stunden.


Sonntag, 16. April 2017


Wo ist der Unterschied?

19.3.2017
13.4.2017
Nicht allein Datum, Uhrzeit, Sonnenstand, Vegetationsfortschritt und wahrscheinlich Jogger im Bild unterscheiden sich. Es gibt da zwei wesentliche Dinge. Details, die noch vor ca. einer Woche nicht (oder weniger) da waren.

Gefunden?

Ich war mir auch nicht sicher, darum habe ich Photos von früher ausgeraben, um den Unterschied zu recherchieren.

Ein Merkmal:


ziemlich blanker Schienenkopf am 13.4.2017
Die Schienenköpfe weisen deutliche Abnutzungsspuren auf, die vom Mittelgebirge beginnend immer weiter ins Tal reichen. Das ist ein Indiz dafür, dass das Zweiwegefahrzeug  (Bild auf strassenbahn.tk) der IVB im Einsatz ist. Dass es dieses auch wirklich ist, und nicht eine anderes Phantom, das die Schienen poliert, ist an der zweiten Änderung erkennbar:

Der Bahngrund wird mit weiß gestrichenen Grenzsteinen mit dem IMB (Innsbrucker Mittelgebirgsbahn) -Initialen markiert.
Damit diese für eine neue Grenzvermessung besser anzupeilen sind, wurden nun Metallrohre mit Reflektoren neben den Grenzsteinen eingeschlagen.

Aufgenommen habe ich es unterhalb der Station Tummelplatz wegen den Unemengen Vergißmeinicht, die sinnfällig neben der Strecke wachsen. Die Grenzvermessungsmarkierungen sieht man hier auch.
Warum man nun, zu Zeiten, in denen man über eine Ganz- oder Teileinstellung der Igler Bahn nachdenkt, neu vermißt? Ich weiß es noch nicht.

Zum Abschluß noch einige Impressionen aus den Wäldern und drumherum:
Amraser Kirchturm und Paschbergbrücke der Brennerautobahn

Etwas südlich der station Schönruh im Abendlicht.

Die wildeste Felswand direkt an der Strecke, wenn man vom Tunnelfelsen in Schönruh absieht.

Reh mit Bast

Ein distanzierte Blick auf die Patscherkofelbahnbaustelle

Sonntag, 31. August 2008

Waldbahn in Bijsk


Auch anderswo (jenseits der Verweise auf der Paschberg-Homepage) scheint es solche Straßenbahnlinien zu geben:
Railfaneurope
Aber in Bijsk scheinen im Walde nicht nur liebe Rehlein herumzustreifen....

Samstag, 2. August 2008

Unwetterkatastrophe




Die Idylle im Wald vermittelt kaum, wie es vergangen Dienstag um ca. 21h30 am Paschberg zugegangen ist. Binnen ca. einer halben Stunde hat der Kern eines Gewitters über Vill, Igls und Amras hinweggefegt. Starke Niederschläge und heftige Windböen haben ihre Spuren hinterlassen.


Wo sich Straßen, befestigte Plätze aber auch Wiesen mit geringer Wasseraufnahmefähigkeit erstrecken, sammelt sich Regenwasser. Es mag nicht viel sein - doch ergeben z.B. 3cm Wasserbedeckung (das wäre so in etwa der durchschnittliche tägliche Niederschlag in Innsbruck) 30 Liter Wasser. Auf einem 500m² großen Grundstück fallen so bereits 15 Kubikmeter Wasser an. Anzunehmen ist, dass im Bereich des Paschbergs tatsächlich größere Regenmengen angefallen sind (wobei 3cm Niederschlag in einer halben Stunde auch recht beachtlich wäre). Man sieht jedenfalls noch allerorten (wie hier beim Mühlsee) Auswaschungen der Wege.


Windböen haben im Bereich des Paschbergwestabhangs (Villerstraße) und westlich von Tantegert flächige Schäden angerichtet. Die Besonderheiten dabei sind in Tantegert vornehmlich nach Osten gefällte Bäume (normalerweise gibt es hier eher Schäden bei besonderen Föhnlagen mit Böen, die vonSüdosten kommen) und im Bereich der Villerstraße vornehmlich nach Westen gefällte Bäume. Dazwischen wurden an verstreuten Stellen im Wald Einzelbäume umgeworfen und Wipfel gekappt (die dann wie große Weihnachtsbäume am ansonsten nicht veränderten Waldboden liegen). Man sieht hier ganz gut, dass die Fichte (der vorwiegende Baum am Paschberg) ein eher heikles Gewächs ist. Da die Fichte Flachwurzler ist, hebelt es meist Bäume mitsamt der Wurzel aus. Etliche Bäume stehen noch und sind gelockert - diese müssen natürlich gefällt werden (Das obige Bild zeigt eher die Ausnahme - nämlich zwei gesplitterte Stämme). Außerdem wird es den Fichten in tieferen lagen bald zu heiß sein, weshalb die Fortverwaltungen die Waldbesitzer daruf drängen, vermehr Laubbäume zu setzten. Wie man weiß geht die Waldgrenze stetig nach oben (man sagt, sie könnte Ende diese Jahrhunderts ca. 300m höher liegen); damit wandern aber auch die borealen Bereiche weiter in die Höhe bzw. nach Norden).


Am Lansersee verlässt gerade eine italienische Urlauberfamilie die Wartehalle der Igler. "Il trenino, il trenino..." quängelt eines der Kinder. Nur leider fährt die Bahn wegen der Unwetterschäden bis 8.8.2008 nicht. Im Gegensatz zur Villerstraße, die sogar durch einen Felssturz blockiert war, braucht man hier um 6 Tage länger für die Aufräumungsarbeiten. Das müssen aber beachtliche Schäden sein.

Bei Tantegert war die Bahn auf ca. 150m von gefallen Baustämmen verlegt. Die Oberleitung musste neu gespannt werden. Masten hat es offenbar keine erwischt. Auch sonst sieht es im Wald so aus, als wäre die Igler unberürhrt geblieben.


Der Bahndamm zwischen Lans und Lansersee wurde unterspült. Die Böschung des Bahndammes ist prinzipiell noch aus der Zeit der Erbauung. Böschungswinkel nahezu 1:1. Das bedeutet erheblich steiler als der netürliche Böschungswinkel von Schotter mit 2:3. Offenbar ist Wasser von den Feldern (die Ackerfurchen laufen in der Fallgerade) zum Entwässerungsgraben an der Hangseite der Trasse um anschließend im Bahndamm zu versickern und die Böschung aufzuschwemmen. Nun rammt man Pfähle für eine Fussmauer. Dieser Streckenabschnitt wurde gerade im Frühjahr 2007 saniert http://paschberg.blogspot.com/2007/05/erneuerungsarbeiten-am-gleiskrper.html ....ob damals beim Unterbau von den beauftragten Firmen geschlampt wurde (bzw. einfach nichts gemacht wurde?)


Fazit
Man nehme ein Unwetter. Schwere Schäden an Bahn und Straße (die Schwere ist relativ - die Arbeit zur Behebung ist sicher schwer, das möchte ich nicht in Zweifel ziehen). 4 Tage später ist die Straße frei. Obwohl dort größere Erdmengen zu bewegen waren. An der Bahn bastelt man noch herum - und wird weitere 6 Tage brauchen. Für letztere mag weniger Geld da sein - aber irgendwie ist das symptomatisch. Gelernt haben wir offensichtlich noch nichts. Bemerkenswert ist jedoch mit welch ökonomischen Mitteln an der Bahn restauriert wird. Keine große Bagger. Kein Tamtam. Vielleicht geht es der (quasi zurückbleibenden) Bahn daher so ähnlich wie in der hier verwiesen Geschichte http://www.paschberg.gmxhome.de/pfad1.html .