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Samstag, 19. November 2022

...also Zukunft

"...also Zukunft..." steht im Hintergrund auf der PHT und kommentiert den Vordergrund, wo gerade der originalgetreu renovierte Triebwagen 4 der Tiroler Museumsbahn in der neuen Regionalbahnremise der IVB rangiert wird.
 
Ich möchte hier zum Beitrag Tschechows Gewehr, 2011 verweisen und greife zudem einen Text aus dem Jahr 2005 auf der alten offline gmx-Homepage auf (Selbstzitat): 
 
 100 Jahre Innsbrucker Straßenbahn....105 Jahre Igler Bahn 
Als am Samstag, den 16.7.2005 anläßlich der 100 - Jahrfeier der Innsbrucker Straßenbahn der Triebwagen 1 mit den Ehrengästen eine kleine Rundfahrt unternahm, drängte sich der reguläre Triebwagen der Linie 6 ins Bild - So als wollte die Igler sagen: 
 

"Und vergeßt auch mich nicht! 
 
Linie 6 - vorwitzig beim 100 Jahrjubiläum Bürgermeisterin Hilde Zach
 

 
- hier am Fahrschalter des Wagens - Buergermeisterin Hilde Zach am Fahrschalter scheint recht viel an der Igler gelegen (obwohl auf diesem Triebwagen "4" steht) zu sein. 
 
Sie hat jedenfalls recht lange über die Adaptierung der Iglerbahn als Nostalgieroute und / oder für touristische Zwecke gesprochen. Machen könnte man ja viel. Und auch wenn man wohl angesichts des kommenden Wahlkampfes nicht jedes Wort in die Goldschale legen sollte, wird diese Aussage hier trotzdem dokumentiert. 
 
Nicht daß es dann jeder vergessen hat, wenn man erneut über eine Einstellung der Bahn sprechen sollte. Ich denke es wäre viel geholfen, wenn die Bahn sommers, wie winters bis in die Innenstadt fährt.... wenn Sommer und Winterfahrplan die gleiche Bedienzeit (ca. 6 - 20h00) haben.... wenn man aufhört, den "Sightseer" als Konkurrenzparallelverkehr zum Schloß Ambras zu führen und den ca. 200m langen Fußweg bis zum Park so verbessert, daß er auch bei schlechtem Wetter mit leichten Schuhwerk begangen werden kann (oder aber die Station Schöhnruh entsprechend adaptiert).

Mittwoch, 6. Juli 2022

Ein neuer Konzertsaal


Ich bin mit meinen Fachkollegen tlw. uneins. 
Die "Sängerknaben-Tankstelle (despektierlicher Arbeitstitel) " ist von der Idee her m.M. nach wegen der besseren Flächennutzung gut. 
 
Aber ich muss auch beipflichten, dass sie um ca. 6 m zu niedrig ist. Derzeit verhält sich Durchfahrtshöhe Tankstelle zu Konzertsaalaufbau in etwa 1 zu 1.  Es müsste eher 1 zu 2 sein, um eine Spannung zwischen offen und überkragend herzustellen und die Leitfunktion (die doch hoffentlich in diesem Umfeld der Gesang und nicht das Tanken ist) besser herauszustellen.

Was ich mir allerdings grundsätzlich denke: 
Derzeit glänzt das Bauwerk kupfern, schimmert wie ein Edelstein und wirft das Licht auf die Straße - doch wird genau dieser schöne Effekt bald dahin sein und das Kupfer Patina ansetzen.
 
Daher scheint mir Kupfer besser beim Fahrdraht der ÖBB (links) aufgehoben, als auf Dachdeckungen.

Man wird sehen, wie das Bespielungskonzept genau aussieht. Die Aufstockung des Gutmann-Pelletsilos in Hall gelang sehr gut - wobei die Verhältnisse zwischen beiden Bauteilen von vorne herein dort nur klar sein konnten. Dort ist der Aufbau das Tüpfl auf dem i.
Im Übrigen: Aufstocken könnte man in Wilten immer noch....

Sonntag, 6. Juni 2021

Charles Sheeler hätte wahrscheinlich seine Freude mit dieser Perspektive. 
 
Nicht nur die Perspektive, sondern auch das Gebäude vermittelt einen sehr präzisen Eindruck und es macht aus einem vormaligen Unort einen Ort, was in dieser Gegend schon von Können zeugt. 
 
War schon der Bau interessant, bei dem die mäßig attraktive aber nicht so schlechte Substanz der frühen Achtzigerjahre erhalten und umgeformt wurde, so ist nun vor allem der Aufgang zu dem emporgehobenen Platz zwischen den einzelnen Trakten ein Erlebnis und bietet nun viele Aus- und Durchblicke. Auch auf den versteckten großen Schulgarten.
Interessant ist, dass man von dem Gebäude mit der Treppe im Westen förmlich angelockt wird. Ob das Absicht auch der Schulleitung  war, weiß ich nicht. Architekten wollen das immer erreichen, die Bauherren nicht immer in gleichem Maße. Wenn es nicht geglückt wäre, muss man "Eingang" draufschreiben. Vielleicht ist es hier eine Geste, die an die Schüler der Übungsschule innerhalb der pht gerichtet ist.

Fazit

Was am Plan eher fad und, gelinde gesagt, unterkühlt ausschaut, muss nicht zwangsweise gebaut so sein. Das beweist dieses Projekt recht gut.
Jetzt kann der Raum zeigen, ob er Pädagoge ist. Die Chancen sind gut.

Sonntag, 23. Dezember 2018

Tennishalle am Paschbergweg

Überall in Tirol fand man in den 90er Jahren Überreste des Tennishallenbooms der 70er Jahre. Die großzügigen Hallen waren nun bereits in die Jahre gekommen und zeigten Zeichen des Vorfalles. Es tropfte durch Dächer und die großen Belichtungsflächen an den Giebelseiten vergilbten da die Polycarbonatabdeckungen der ersten Generation die UV Bestrahlung kaum ertrugen. Auch die Hallen am Paschbergweg gehörten zu dieser Art von Gebäuden.

Die alten Hallen, vom Paschbergweg aus gesehen

Wie ein Memento Mori stand und steht westlich daneben noch ein Wohngebäude das astrein auch dieser Zeit zuzuordnen ist. Erkennbar ist das an den dunklen Holzapplikationen und auch an der breiten weit ausladenden Gebäudeproportion die eine moderne Interpretation eines ländlichen Bauobjekt sein möchte. Noch dazu nennt es sich „Appartmenthaus“ in der Mode der Siebzigerjahre. Immer, wenn ich solche Häuser sehe (der Bezirk Kitzbühel ist z.B. voll davon), denke ich an Filme mit Roy Black und vielleicht noch an Heino und natürlich an Autobusbrillen, kratzige Rollis, schmierige Frisuren und Schlaghosen.

Bei der Halle am Paschbergweg ging das Sterben, von der Straße aus betrachtet, relativ leise vonstatten. Die Gebäude schienen noch in Verwendung zu sein, als sie es bereits längst nicht mehr waren.
Am 15.07.2014 endete laut einem Prüfbericht für den Innsbrucker Gemeinderat bereits der Sportbetrieb.


Im Herbst 2014 wurden die Hallen verwendet, um die Ergebnisse des Wettbewerbs zum Haus der Musik dort zu präsentieren. Die Hallen reichten damals gerade aus für die Menge von Beiträgen.
Ich erinnere mich, dass mir der schließlich im zweistufigen Verfahren prämierte Beitrag gefallen hat und ich bei der regen Diskussion dort die Gedanken der Jury nachvollziehen konnte, wobei ich dachte, dass die Aufgabenstellung etwas mutlos formuliert war und man entwerferisch nicht weiter kommen kann, wenn man sich an die Vorgaben hält. Erinnern kann ich mich auch noch an den Beitrag von Architekt Ortner, der zwar eindeutig gegen die Vorgaben der Ausschreibung verstieß, aber eine wichtigen Akzente für die Stadt dorthin gesetzt hätte, wo momentan hohe Gebäude fehlen und bewirken, dass das eigentliche Stadtzentrum immer mehr hinter dem Hochhausabstellplatz am Bahnhof verschwindet.
Ja, Innsbruck hätte die Hochhäuser von Gerstel  und Ortner (Ortner/Kröss/Messini/Köberl)  gebraucht. Die bald drei Pematürme sind zwar einzeln genommen ganz gefällig, aber doch genau genommen nicht mehr als die im Bauträgermilieu üblichen monumental überhöhten Bettlerzinken am falschen Ort, die zeigen, dass man hier die öffentlichen Hand ganz gut übers Kreuz legen kann. Hier schließt sich der Kreis, wir kommen von den Bettlern in Anzug und Krawatte (die das Bettelverbot leider nicht abzuschrecken vermag) wieder zu den wirklich Armen:


In den Jahren der stärksten Flüchtlingswellen waren die Hallen zur Hand um große Notquartiere anbieten zu können. Bis zu 300 Personen fanden dort in Spitzenzeiten Unterkunft, wie in Zeitungen damals berichtet wurde.

Im Hintergrund rang man um eine Lösung zur Neuerrichtung einer Tennisanlage für den dort angesiedelten Tennisverein (Architektenwettbewerb im September 2015). Eine Studie hatte man bereits vor Nutzung der Hallen als Asylunterkunft erstellt und es schien von Außen betrachtet, als ob die Sachzwänge die erneute Nutzung des Areals in der vorherigen Form hinaus schoben. Doch als sich die Lage für die ankommenden Flüchtlinge etwas entspannte und räumlich gleichmäßiger verteilte Quartiere gefunden waren, stand die Halle, ehe man es sich versah, wieder leer. Die Benützungsbewilligung endete ohnehin laut einem TT Artikel aus dieser Zeit am 30.4.2016.  



Endspiel. Zwei Jahre nach dem letzen Tenneismatch geht dem Bauwerk an den Kragen
 Danach ging es an die Demontage der Objekte. Ich erinnere mich an einem trüben Vormittag im November 2016, als bereits einzelne Seitenwände der Hallen eingerissen waren und ich mit dem Fahrrad noch eine Abschiedsrunde durch die Objekte drehte. Die Hallen sahen einfach nur abgewohnt aus, so wie sie bereits 2014 erschienen. Dass ihre letzen drei Jahre die mit Abstand aufregendsten waren, konnte man den abgenutzten Bodenbeläge jedoch nicht ansehen. 
10.12.2016, die Eternitplatten sind weg. Nun kann die Dachkonstruktion demontiert werden
Bereits um Weihnachten 2016 waren die alten Hallen weg. Was sich am längsten durch den Herbst hinzog, war der Abbau der Eternitdachplatten, die in den Siebzigerjahren noch Asbest enthielten. Sie mussten ähnlich aufwendig manuell entfernt werden, wie jüngst die Eternitfassade des ÖBB-Hochhauses (der künftige dritte Bettlerzinken) am Busbahnhof.

Mitte Jänner 2016 sieht man im Hintergrund nur mehr verscheinte Wiese
Während im Hintergrund die Schanze für die Air&Style aufgebaut wird, tut sich kurz nach Lichtmess 2016 noch nichts auf der Baustelle

Im Frühjahr 2017 begannen den die eigentlichen Bauarbeiten. Gerade in dieser Zeit war aber die Trientinerbrücke gesperrt, sodass ich nur gelegentlich den Umweg dorthin in Kauf nahm.


Im März beginnt man dann die - Altlasten auszugraben - hier einen  Erdtank.


 
Erst im Juni nehmen die Bauten Gestalt an. Hier die nördlichen Fertigteilfundamente für die Dachträger.




Mitte Juli werden die Pfeiler der Dachträger in die Köcher eingesteckt....und dann passiert längere Zeit nichts am Hochbau, währden die Außenanlagen planeirt werden.





In der letzen Semptemberwoche werden die Dachträger eingesetzt und versteift.

Im Sommer 2017 wurden die Eckpfeiler der neuen Dachkonstruktion gesetzt. Zu Herbstanfang kamen dann die Dachträger und bis Weihnachten wurde das Gebäude äußerlich geschlossen. 
 
Der Innenausbau geht unter verschlossenem Dach im Winter vor sich



...und im Frühjahr (2018!) werden die Oberlichtbänder alllmählich aufgemacht.

Irritierend war dabei das scheinbare Fehlen der geplanten Dachverglasungen, doch nahm ich an, dass das nur ein Provisorium zur Überbrückung der Baustellenruhe im Winter sei. Diese Vermutung hat sich dann auch im Frühjahr 2018 bewahrheitet, als nach und nach die Glasbänder ausgepackt wurden. 


Noch zwei Impressionen aus dem Herbst 2017, noch mit geschlossenen Oberlichtbändern.

Hier sieht man die Sitzstufen für den Beachvolleyballplatz


So wurde der 2016 prämierte Architektenentwurf von Beaufort  (gute Architekturaufnahmen davon sind dort zu finden) ziemlich genau umgesetzt. 

Im Frühjahr 2018 wird der Tartanbelag (nun wird man beim Tennisspielen keine Quecksilbervergiftung mehr bekommen) eingebracht

Das fertige Bauwerk nimmt Gestalt an; die Außenanlagen werden ergänzt. Im Sommer 2018 begann der Betrieb.
Nachtrag: Aktuelles Photo vom 21.12.2018

Einzig der nordseitige überdachte Radabstellplatz, der ein optische Gegengewicht zum südliche Clubhaus bilden hätte können und von dem aus man zu den öffentlichen Beachvolleyballplätzen hätte hinkommen sollen, wurde nicht so gebaut. 
Ich nehme an, das hat damit zu tun, dass man 
1) einen einzigen kontrollierbaren Eingang haben wollte und 
2) Sportler, wie wir wissen, des Alltagsradfahrens eher nicht mächtig (oder nicht Willens) sind, sondern meist (selbst zum Radeln) mit dem Auto fahren ;-)

Montag, 16. Januar 2017

Winterimpressionen von der Iglerbahn

Hier nun die Fortsetzung 

Haltestelle Tummelplatz-SchlossAmbras

An der Gemeindegrenze von Aldrans, Lans (etwas oberhalb des Aufnahmestandorts) und Innsbruck

Vor diesem Hund wurde ich "gewarnt". Sie käme evt. laut bellend, ich sollte aber keine Angst haben, da es nur ein Begrüßung ist. Wenn ich zurückgrüßen wollte, solle ich nur ihren Namen, Nelly rufen. Das habe ich kurz nach dem Photos gemacht, sie nahm dann Reißaus. Später haben sich aber, wie ich am Rufen und Bellen hörte Hund und Herrchen gefunden.

Die Igler hingegen, die sich hier durch das Dickicht bei Tantegert nähert, nahm nicht Reißaus. Das IVB-Smartinfo-App ist für solche Aufnahmen eine gute Hilfe!

Lautlos gelitet die Igler durch die Kehre westlich oberhalb von Tantegert....nun käme das Photos vom vorigen Post.


Ein Aufnahme die ich lange nicht mehr gemacht habe (zuletzt zu Zeiten der Bielefeldertriebwagen). Im Widerschein der verschneiten Flächen ist´s unter der Paschbergbrücke beinahe hell.

Am Weg zum ehemaligen Firmengelände der AGA (Gashandel) und zum Brennertunnelrettungsstollen geht man unterhalb des Bretterkeller vorbei.

Die Tage des alten Sillwehrs sind gezählt. Im Zuge der Umgestaltung der Sillschlucht für die Brennetunnelstrecke wird dieser Bereich renaturiert, da die Ausleitung der Sill zum neuen Sillkanal (Karftwerk beim Sillpark) weiter stromabwärts erfolgt. Die neue Ausleitung samt Sandfang wurde letztes Jahr gebaut. Damit geht eine mehr als 800 jährige Geschichte (das Wehr an dieser Stelle gibt es zumindest seit 200 Jahren, da man es in der Innstromkarte, 1800-1828, sieht; https://www.tirol.gv.at/kunst-kultur/landesarchiv/historische-karten/ ) nun wirklich zu Ende. Der alte Sillkanal wurde bereits im 12 Jhdt. errichtet und versorgte unter anderem das historische Innsbrucker Industriegebiet Kohlstatt mit Wasserkraft.  Er wurde in den Nachkriegsjahre aufgegeben (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Sill)

Idylle oberhalb des Wehrs. Über allem thront das Tirol-Panorama

Die Brennerautbahnbrücke sit mittlerweile saniert. Der Villersteig ist nun nicht mehr gesperrt.

St. Bartlmä im Gewirr der Bebauung. Februar bis Juli wird es hier noch wirrer aussehen. Dann wird das Areal zwischen Bahnhof, Stift, Bierstindl und Sill gesperrt und sowohl die Vorarbeiten für die Zulaufstrecke alsauch die Sanierung der Trientinerbrücke durchgezogen. Der besonderer Wermutstropfen: Die Igler fährt ab Februar bis Sommer nicht.

Zwei verschiedne Architekturen....

Momentan ist die Iglerbahn mit Urlauber recht gut ausgelastet.  Deise fahren aber fast nur Innsbrucl-Igls und retour. Der Wald bleibt von ihnen kaum berührt. Doch an den ausgretenen Wegen kann man am Paschberg sehen, dass der Wald trotzdem gut besucht ist.

Ein Arkhip Kuindzhi Motiv am Lanserkopf (s. a. https://en.wikipedia.org/wiki/Arkhip_Kuindzhi)

Schopfmeise (rechts, unscharf) am Hochleistungsvogelhaus (2k Fassungraum lt. Erbauer). Leider werden die Volgehäuser offenbar im Sommer als Brennholz für Lagerfeuer verwendet.


Der denkmalgeschützte Panoramatisch wurd, wie die Innschrift lautet nicht allein vom Alpenverein sondern auch von Gastwirten aus der Umgebung finanziert. Die Aussicht ist momentan allerdings etwas verwachsen.

Winterwald querfeldein.

***






Sonntag, 4. März 2012

Fastenzeit

abendlicher Halbmond, nahe dem Tummelplatz

Fasteninstallation von Lois Anvidalfarei
Stiftskirche Wilten mit Fasteninstallation

 Frühling

Fastenzeit + Paschberg